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Soll ich oder soll ich nicht?

Ich frage mich schon seit Tagen, ob es Zeit ist, mich selbst in den sozialen Medien zu outen, oder einfach so zu tun, ob nichts Besonderes los sei. Ich bin sehr unentschieden, denn es gibt sowohl gute Gründe dafür, als auch dagegen. Besonders, nachdem ich eine Weile bei Instagram die Posts von deine_Lieblingsmenschen gelesen habe, war ich sehr versucht. Geschichten können auch inspirieren und das wäre ja etwas wirklich Gutes ... der Oktober war Brustkrebsmonat ...

 

Ich schreibe Euch einfach mal meine Pro- und Contra-Liste auf und nutze den Blog und Euch dazu, meine Gedanken mal ein wenig aufzuräumen. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Meinung da lasst. 

Pro

  • Steh zu Dir selbst <- Das gehört zu einem meiner festen Grundsätze. Wenn ich so tue, als seie nichts, verleugne ich mich selbst und das liegt mir eigentlich ü b e r h a u p t nicht.
  • Ich habe nichts falsch gemacht und nichts zu verbergen. Krebs ist keine Schmuddelecke, für die man sich schämen muss. 
  • Jede Person, die ich dazu inspiriere zur Krebsvorsorge zu gehen oder sich selbst zu untersuchen ist ein Gewinn. 

Contra

  • Auch, wenn es schräg ist, dass ich das aufführe, während ich einen Blog schreibe ... ich bin kein Influencer. Mir ist das viel, viel zu anstrengend ein Publikum regelmäßig zu unterhalten. Ich mag mich da zu nichts verpflichtet fühlen. 
  • Mir geht es nicht ums Mi Mi Mi ... das allgemeine Social Media Aufmerksamkeits-Gejammer, das sich vor allem auf Facebook heftig eingeschlichen hat, geht mir auf den Keks. Ich freue mich über jeden, der/die hier mitliest und sich dafür interessiert, wie es mir geht. Ich brauche aber keine regelmäßige "oh, Du Arme, das Leben ist ja so gemein zu Dir"-Seelenmassage. Wenn Ihr mir ab und zu ein Zeichen da lasst, dass Ihr da wart oder mir eine Nachricht auf anderem Wege schickt, reicht mir das vollkommen. :)
  • Manchmal mag ich einfach meine Ruhe haben. Wenn das jetzt große Kreise zieht und sich lauter Leute dazu genötigt fühlen, mich tagtäglich anzuschreiben – dann komm ich ja zu nichts mehr. :D

Wie Ihr seht, 3 gegen 3 – nicht so einfach ... 

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Kommentare: 2
  • #1

    Carmen (Dienstag, 03 November 2020 23:56)

    Ich denke du siehst das richtig, wenn du was brauchst sag bescheid

    Musik tut mir sehr oft sehr gut

    KEO

  • #2

    Wolfgang (Sonntag, 15 November 2020 21:26)

    Das Schreiben ist eine wirklich gute Möglichkeit alles aufzuarbeiten, quasi typisch positiver Tagebucheffekt ... mit einem wertvollen Nebeneffekt für alle Lesenden, die dich kennen, aber eben nicht so im Thema stecken, wie zum Beispiel ich. So ist das Thema Krebs für mich nun weniger abstrakt. Und mir gibt es ein gutes Gefühl zu sehen, wie stark du bist, während du dich durchkämpfst.