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Alles wird wieder normaler

Auch, wenn es diese Woche nicht so war, wie beim letzten Mal, dass ich mich wieder normal gefühlt habe: Es geht besser. Grundsätzlich merke ich deutlich, dass meine Kraft abnimmt und ich schneller angestrengt bin. Um dagegen zu arbeiten, habe ich mich ja schon früh für einen Yogakurs angemeldet.

 

Ich habe gelesen, dass eine Chemotherapiesitzung so viele Muskeln frisst, wie die meisten Menschen in zwei Monaten aufbauen. Das finde ich ganz schön krass. Aber wenn ich so in mich reinhöre, dann kann das schon sein. Selbst ganz spät in meiner Schwangerschaft habe ich nie so pusten müssen, wenn ich bei uns oben ankam. Jetzt sind die 82 Treppenstufen zwar schaffbar, aber definitiv eine Herausforderung. Ich muss also am besten schauen, dass ich noch mehr mache.

 

Probleme macht mir aber immer noch mein Magen. Ich habe mir Leinsamenschleim angesetzt. Der ist zwar ein wenig sonderbar/eklig, aber hilft. Dazu lasse ich 1,5 EL Leinsamen mit 250ml ziehen. Das wird dann aufgekocht, abgeseiht und schluckweise über den Tag verteilt getrunken. 

 

Was auch langsam anfängt ist, dass ich manchmal ein leicht taubes Gefühl im linken kleinen Finger habe. Deshalb arbeite ich brav mit dem Igelball – ich will so lange wie möglich die Polyneuropathie vermeiden, wenn es irgendwie geht. Was ebenfalls nervt, ist, dass sich meine Zungenspitze seit der Chemo immer so ein wenig so anfühlt, als ob ich sie mir arg verbrannt hätte.

 

Nächste Woche Freitag habe ich einen Termin im Brustzentrum zum Ultraschall, damit geschaut werden kann, wie effektiv die Behandlung ist. Ich habe schon das Gefühl– zumindest ist der fühlbare Tumor nicht mehr so deutlich abzugrenzen.

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