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Ein wenig Normalität

Einer meiner Söhne möchte gerne möglichst ausblenden, dass ich krank bin. Der andere kommt mit der Situation gut zurecht. Aber ich kann verstehen, dass C1 sich ein wenig Normalität wünscht, ein wenig heile Welt. 

 

Mit Corona ist die Welt nicht so, wie sie war und es gibt noch keinen Anhaltspunkt, wann sie es wieder sein wird. Meine Erkrankung macht es nicht einfacher, sie legt über den allgemeinen Mist noch eine weitere Ebene an Mist, macht alles schwieriger. Schwieriger zu akzeptieren und zu verstehen. 

 

Deshalb habe ich – auch, wenn ich selbst der Meinung war, keine Perücke zu brauchen – eine Perücke gekauft. Allerdings hatte ich keine Lust auf eine von der Kasse, die möglichst so aussieht wie mein eigenes Haar, oder auch nicht. Damit das ganze Spaß macht, habe ich verschiedene bestellt, die nichts mit meinem eigenen Haar zu haben: in grün und in blau. Ich hatte auch noch eine hellblonde, aber die sieht zu gräulich aus. 

 

Wie es mir sonst so geht? Ich habe immer noch ein Drücken im Magen und im Hals – Sodbrennen. Sehr lästig. Teilweise kann ich kaum einschlafen. Ich mag mich nur wenig bewegen, weil ich davon aufstoßen muss. Ich habe wahnsinnig viel Luft im Bauch, Halsschmerzen, einen Kloß im Hals. Das macht schon ein ganz schön schlechtes Gefühl für Weihnachten. Ich muss ganz unbedingt noch einmal versuchen, mit der Chemoärztin zu reden. 

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