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Sehe ich müde aus?

Ich bin wahnsinnig müde und die Kopfschmerzen quälen mich auch immer noch. Außerdem habe ich, ehrlich gesagt, Angst vor nächster Woche. Das ist nicht leicht, optimistisch zu bleiben und frohen Mutes in eine Situation hinein zu gehen, bei der ich weiß, dass sie schmerzhaft wird. Aber es gibt keine Alternativen. Ich will ja schließlich gesund werden.

 

Die Aussicht, über Weihnachten krank zu sein, ist wenig verlockend. Wenn wir alle vier zwei Wochen Zuhause rumhängen und ich bin krank ... das ist wenig lustig. Das hatten wir schon vor ein paar Jahren mal, da hatte ich an Weihnachten Fieber und eine Nasennebenhöhlen-Entzündung. Aber da waren die Jungs auch krank und mein Mann der einzige, der noch irgendwie funktionierte. Diesmal sind beide Kinder bumperlgesund und wahrscheinlich ruck zuck wahnsinnig gelangweilt. Wenn Ihr demnächst in der BILD von einem Familiendrama im Frankfurter Nordend lest, wisst ihr Bescheid ... ;)

 

Aber Scherz beiseite. Wir haben uns noch nicht entschieden, ob wir meinen Bruder am 1. Weihnachtstag besuchen. Meine Eltern werden bei ihm feiern. Der Konsens ist, dass man mir/uns den ganzen Aufwand rund ums Feiern nicht antun will. Dass meine Eltern die Hochrisiko-Patienten sind und ich nur Risiko-, wollen die natürlich nicht wissen. Ich bin selbst sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite wäre es echt praktisch, weil jede Aktion eine zusätzliche Ablenkung in die gleichförmige Selbstquarantäne bringen wird. Wenn mir aber eh nicht so gut ist, weiß ich nicht, wie toll es wird 2 Stunden durch die Gegend zu fahren. Bei der letzten Sitzung war Donnerstags schon die Taxifahrt zur Schule nicht besonders angenehm. Daher fällt es mir extrem schwer eine Entscheidung zu treffen – schon ganz ohne gleichzeitig auch noch über Ansteckung und ihre möglichen Auswirkungen nachzudenken. Ich möchte aber eigentlich auch den Kindern nicht ihre Zeit mit Oma & Opa klauen – die vermissen sie schon so genug. Ach, alles blöd. :(

Ab Mittwoch sind die Cs Zuhause und werden von mir betreut, ab dem 21. muss dann mein Mann übernehmen. Ich habe schon ein paar kleine Basteleien überlegt, die wir in den nächsten Tagen machen können. Wegen der Migräne von C1 ist es ja nicht möglich unsere Kinder vor der Glotze zu parken. Wenn sie länger als 30 Minuten fernsehen, geht es ihm gleich schlecht und er muss sich ablegen.

 

Ich habe heute mit dem Klinikum telefoniert. Meine Werte sind so gefallen, dass ich in den letzten Tagen mehrfach zur Kontrolle/Blutentnahme in der Notaufnahme war. Jetzt sind sie wohl wieder auf dem aufsteigenden Ast. Auch hier habe ich meine Befürchtungen bezüglich Weihnachten noch einmal deutlich geäußert und die Ärztin erklärte sich bereit, noch einmal andere Medikamente dazu zu geben. Zusätzlich will sie die Dosierung auf 75% runtersetzen. Es heißt also wieder zu hoffen, dass es besser laufen wird. Danach habe ich das schlimmste überstanden und erst am 11.1.2021 geht es dann mit dem neuen Wirkstoff weiter. 

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